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Mitsegeln auf Trimaran oder Einrümpfer

Peter Macher

über das Segeln und Tauchen der letzten 40 Jahre

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Seit vielen Jahren bin ich ein begeisterter Katamaran-  und Trimaransegler.

Erlernt habe ich das Segeln als Jugendlicher am Hopfensee und am Lechbrucker See mit Tornados, natürlich habe ich auch so manche Jolle, FD, Pirat und Mooth gesegelt.

Als dann die ersten Fred Ostermann-Surfbretter am Hopfensee ankamen, war ich sofort dabei, um beim alten "Selbach-Bootsverleih" die erste Schulung mit den neuen Segelbrettern zu machen. Heute segle ich am Starnberger See in einer Eignergemeinschaft bestehend aus vier begeisterten Seglern einen Trimaran F 28. Am Mittelmeer, meist Kroatien, chartern wir zusammen mit Freunden im Sommer oft einen grossen Katamaran. (z.B. Lavezzi, Lagoon, Dean, Outremer).

Unter anderem unternahm ich kleinere  und grössere Segel Törns mit 24 -28 Fuß-Seglern. Zum Beispiel von Italien nach Tunesien und wieder zurück. Meist mit zwei bis drei Schiffchen zusammen.

Auch eine Schlauchboot Tour vom Typ Marshall S 50 und S 70 von Neapel, Palinuro über Lipari, Ustika, Skerki Bank nach Bizerta, Insel Galite (Tunesien) und wieder zurück über Sardinien war ein spannendes Erlebniss. Diese Fahrt ist mir deshalb noch sehr gut in Erinnerung da ich nach den vielen Tauchgängen die ich mit L. Fusco auf der Skerki Bank gemacht hatte, endlich mal wieder zurück kam zu einem der schönsten Tauchplätze im Mittelmeer .An diesem besonderen Platz gab es von Amphoren, Haien und Wasserschildkröten einfach alles zu entecken. Später wiederholte ich diese Strecke noch einmal mit dem Trimaran F24 Piccolino. Ist eine eigene Erzählung wert.

Seinerzeit traf ich zufällig im Sport Nautic Club Bizerta Tunesien auf Herrn Knipping (bekannt durch selbige Schraube, eine Erfindung seines Vaters erzählte er mir). Er war gerade mit seiner Crew und zwei Wiking Werft- Schlauchbooten von Italien aus in Bizerta (Tunesien)  angekommen.

Meine großen Lehrmeister für die Seefahrt waren der italienische Capitano Lungo Corso, Leonardo Fusco aus Neapel/Palinuro als Eigner der beiden Arbeits - Tauchschiffe M/Y Paguro und M/Y Palinuro II.  Dazu kam später noch Capitano Lungo Corso Batista aus Viareggio,damals zuständig für wohleine der größten (61 mtr.) im Mittelmeer befindlichen Privat Yacht der Eignerfamilie dieM/Y Diana II. (Gebaut bei Royal van Lent Shipyard in Holland)
 Es folgte der englische Berufs Kapitan Steve Gran. Mit Ihm, der Eignerfamilie  und deren Privat Yacht eine Azimut, die M/Y El Golfo aus Marbella, fuhr ich die Küste von Genua, Elba, Sardinien, Korsika, Tunesien bis rund Sizilien ab. Ihnen allen habe ich einen Großteil meiner Kenntnisse und Erfahrung auf See zu verdanken . Mit diesen Berufs Kapitänen  und den Ihnen anvertrauten Yachten lernte ich über mehrere Jahre das gesamte Mittelmeer zu fast allen Jahreszeiten, Tag und Nacht richtig kennen. Darunter waren auch zwei Atlantik Überquerungen .Respekt vor dem Meer ist das Fazit aus all diesen Fahrten und Erlebnissen.

Die  Bootsführerscheine und Segel-Scheine ( die Amtlichen) die ich am Anfang meiner Segelboot Zeit machte, waren   nur als Grundlagen zu bezeichnen, aber halt ohne dem so wichtigen Erfahrungswert. So sehe ich das auch Heute noch und sammle weiter Erfahrungen.

 Das Segeln ist  für mich daher als schönstes Hobby geblieben.

Beruflich war ich nach einer erfolgreichen Ausbildung im metalltechnischen Handwerk und gleich danach mit der vorgeschriebenen Voraussetzung einer weiteren erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung im Bauhandwerk bereit, für die dritte und eigentlich von mir angestrebte Ausbildung, als geprüfter Taucher. Erst als staatlich  geprüfter  Taucher (1977 IHK Rhein - Neckar) und später mit dem Abschluß der  Meisterprüfung (1982 IHK Rhein - Neckar) war ich sehr viel unterwegs im In und Ausland auf verschiedenen Arbeits-Tauchschiffen und Privat Yachten.

Spektakulär im Inland war damals die von mir geleitete und durchgeführte Suche im Inn bei Mühldorf nach dem Tafelsilber von Kurfürst Maximilian den II.( Teile davon in der Schatzkammer der  bayerischen Residenz. TV Dokofilm. Bayern III. - Unter unserem Himmel - Der Schatz vom Inn. - Produziert von Friedrich von Thun). Am Starnberger See endeckte ich innerhalb meiner Berufsausübung als Taucher für Kampfmittelbeseitigung durch Zufall einen der ersten Einbäume im See (Heute im deutschen Museum) und auch alte aber durchaus noch scharfe Bomben wurden geborgen. Ein weiterer großer Fund, war eine römische Galeere voll mit bemalten Tellern und Amphoren vor der Insel Ustica ( im Museum von Palermo zu sehen) .usw....

Ich tauche Heute  nur noch, wenn es unbedingt sein muss. Zu viel Stunden habe ich im eiskalten Wasser und in Druckkammern verbracht und das nicht nur im Mittelmeer sondern auch in Flüssen und Hafenbrakwasser, abgestanden ,ölig und unter riesigen Schiffsschrauben und Rümpfen im völligen Dunkel des Grundes. Dazu kamen sehr viel Sauerstoff Helium Tauchgänge mit großen Tiefen weit über die 100m Grenze im Mittelmeer zusammen . Da darf man fast ein bischen stolz sein, daß man das so gut überstanden hat. Einige Tauchkollegen aus dieser Zeit haben die Tieftauchgänge leider nicht überlebt. Ich hatte das Glück, einen der besten und äußerst erfahrenen Lehrmeister des Tieftauchens in Capitano Leonardo Fusco aus Neapel gefunden zu haben. Von ihm habe ich beim Tauchen jenseits der 100 m Tiefe  im völlig offenen Meer mit Trimixgas (Dräger FGG III Geräte) enorm profitiert und gelernt. Meine deutsche Ausbildung samt Meisterbrief als Berufstaucher hätte zum Mischgastauchen mit Trimixgas  auf solchen Tiefen damals nicht gereicht. Aber es war ein guter Grundstock dafür, um darauf aufzubauen.

 Leonardo Fusco,  war zu dieser Zeit in Europa wohl einer der besten und gefragtesten Tieftauchexperten . Durch seinen ständigen Kontakt und Austausch mit Dr. A. Bühlmann (Schweiz, Zürich)  bezüglich der neuen Helium/Sauerstoff Austauch Tabellen waren wir immer auf dem neuersten Stand. Das war für mich als Taucher bei L.Fusco von aller größtem Vorteil.

Wieder war das wichtigste -  fast unbewusst ! Das sammeln von Erfahrungen -  und das macht das Leben - so finde ich wenigstens -  aus. Deshalb raus und zum Beispiel Segelerfahrungen sammeln. Das bereitet wirklich viel Freude.

Über Segeln und Tauchen könnte ich noch viel schreiben bzw. erzählen. Aber evtl. kann man ja mal auf dem nächsten Törn drüber reden.

Ich wünsch` noch:

 “Immer eine Hand breit Wasser unter`m Kiel, bis bald”

 Gruss Peter